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Ehemalige StipendiatInnen
Der 15. Juli 1991 war ein besonderer Tag...
Der 15. Juli 1991 war ein besonderer Tag für mich, der meine letzten drei Studienjahre nachhaltig und positiv beeinflussen
sollte: In einem Brief teilte mir Dr. Meditz, der Geschäftsführer der Erika Hingler-Sieber-Stiftung, mit, dass mir das
Stiftungskuratorium rückwirkend für das Sommersemester 1991 sowie für die kommenden Ferienmonate und das Wintersemester 1991/92 ein
monatliches Stipendium in einer für mich beträchtlichen Höhe zugeteilt hat.
Ich stand zu diesem Zeitpunkt vor meinem Abschluss des 2. Studienabschnitts in Allg. Medizin und war nun mit einem Schlag
alle meine finanziellen Sorgen los. Somit konnte ich mich endlich unbelastet von existentiellen Problemen auf die nächste Prüfung
konzentrieren. Es ist klar, dass mir dieses Stipendium nicht nur Anerkennung, sondern insbesondere Sicherheit gab, aber auch die
Zuversicht, mein Studium nun konzentriert und beschleunigt zu einem guten Ende zu führen.
In diesem Zusammenhang muss besonders betont werden, dass ich die Zuwendungen der Erika Hingler-Sieber-Stiftung
auch in den Sommermonaten erhielt. Dies ist gerade für Medizinstudentlnnen von großer Bedeutung, da auf Grund der
(nicht honorierten) Pflichtfamulaturen kaum Gelegenheit besteht, bezahlte Ferialarbeit anzunehmen.
Wenn man bedenkt, dass zu meiner Studentenzeit nur ein sehr geringer Prozentsatz aller österreichischen Studenten
ein staatliches Stipendium erhielt (unter 10 %) und sich somit ein Großteil der Studenten mit Gelegenheitsjobs
über Wasser zu halten versuchte, was häufig zu Studienverzögerungen und -abbrüchen führt, so können derartige private
Initiativen und Stiftungen wie insbesondere die Erika Hingler-Sieber-Stiftung gar nicht genug Beachtung und Anerkennung finden.
In der Folge erhielt ich bis zum Abschluss meines Studiums im Oktober 1994 - ich hatte inzwischen auch einen Sohn geboren -
regelmäßige Zuwendungen von der Erika Hingler-Sieber-Stiftung. Nach der Promotion kam meine Tochter zur Welt.
Ich widmete der Familie 1 1/2 Jahre, bis mir mein Mann durch seinen Karenzurlaub die Möglichkeit bot, meinen Turnus
in den LKA zu beginnen.
Abschließend möchte ich hervorheben, dass ich den persönlichen Kontakt zu Herrn Dr. Meditz als Repräsentanten
der Erika-Hingler-Sieber-Stiftung immer sehr geschätzt habe und möchte ihm sowie der gesamten Stiftung auf diesem
Weg nochmals meinen herzlichen Dank aussprechen.
Dr. med. Andrea B.-F.
Die großzügige Unterstützung der Erika Hingler-Sieber-Stiftung...
Die Zahlung der allgemeinen Studienbeihilfe verzögerte sich jedes Semester, so dass ich erst einige Monate nach Beginn des jeweiligen
Semesters den bewilligten Betrag bekam. Gerade aber zu Semesterbeginn fallen die meisten Kosten an. Schließlich erfuhr ich über Frau Limoser von der
Existenz der Erika Hingler-Sieber-Stiftung.
Durch die großzügige Unterstützung der EHSS war es möglich, im Rahmen meines Publizistik- und Germanistik-Studiums im 5. und 6. Semester an
einem Erasmus-Programm teilzunehmen. Für die Aufenthaltsgenehmigung benötigte ich zu Semesterbeginn einen Nachweis, womit ich meinen Lebensunterhalt bestritt.
Dazu zog ich den Bescheid der Stiftung heran. Den Bescheid der Studienbeihilfenstelle bekam ich erst nach Weihnachten. Über die finanzielle Zuwendung der Stiftung
konnte ich meine Kosten wie Miete, Bücher, Einschreibgebühren etc. decken.
Nach Ablauf des Erasmus-Jahres bemühte ich mich darum, noch weiter in München studieren zu dürfen. Einer der Gründe war, dass mein damaliger Schwerpunkt
in Publizistik (interkulturelle Kommunikation) nicht sehr ausgeprägt war und sich mehr mit inner- und subkulturellen Phänomenen beschäftigte, während sich in München
ein eigener Studienzweig aus Völkerkunde und Deutsch als Fremdsprache herausgebildet hatte. Die Stiftung stand meinen Plänen nicht ablehnend gegenüber.
Die großzügige Unterstützung der Erika Hingler-Sieber-Stiftung bewirkte einen gesicherten Verlauf und erfolgreichen Abschluss meines Studiums. Während der Semesterferien
konnte ich Praktika absolvieren, weil die Unterstützung der Stiftung weiterlief, was mir den beruflichen Einstieg nach meinem Studium wesentlich erleichterte.
Ich bedanke mich nochmals herzlich für die Unterstützung und möchte an dieser Stelle betonen, wie wichtig Einrichtungen wie die Erika Hingler-Sieber-Stiftung für die Förderung
der Aus- und Weiterbildung sind.
Mag. Nadja G.
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